Unsere Reise auf die Spitze des Berges beginnt tief im Wald und zwar bei einem Bären und einem Jäger, welche innert kürzester Zeit die Onlinewelt erobert haben. Die Story hat alles was man gemäss Joseph Campell braucht. Erster Act (Depature): Jäger putzt sich im Wald gemütlich die Zähne. Zweiter Act - erste Hälfte (Confrontation - Dramatised context): Ein Bär taucht hinter dem Zelt des Jägers auf. Central Point: Der Internetuser kann entscheiden ob der Jäger den Bären erschissen soll oder nicht. Zweiter Act - zweite Hälfte: Egal wie sich der User entscheidet, der Jäger erschisst den Bären nicht sondern bittet den Zuschauer die Geschichte umzuschreiben. Dritter Act (Reversion): Der User wählt mit seiner Eingabe selbst das Ende der Geschichte. Wie einige von euch sicher bereits erraten haben, handelt es sich hier um den You Tube Clip von Tipp-Ex.
Glaubt man der Case Study von Tipp Ex: http://www.youtube.com/watch?v=PkJSw-SMZVE haben die Verkäufe seit der Veröffentlichung dieses Clips in Europa um satte 30% zugenommen. Dies erstaunt umso mehr, da die erzählte Geschichte überhaupt nichts mit dem Produkt Tipp Ex zutun hat. Eine hohe Zahl von page views, comments und sign ups muss ja noch lange nicht in höheren Verkaufszahlen resultieren. Zudem werden in den User-Comments nur Begriffe ausgetauscht, welche eingegeben werden können um die Geschichte zu Ende zu bringen. Ein Austausch über das Produkt an sich, findet nicht statt. Hat hier Tipp Ex allenfalls eine wichtige Chance vergeben einen Kommunikationskanal zu ihren (potentielen) Kunden aufzubauen? Zudem blieb bisher eine Anschlusskampagne aus. Wichtig wäre aber die Geschichte aufrecht zuerhalten bzw. weiterzuschreiben ansonsten, wird sich, aus meinen Augen, der positive Effekt auf die Bekanntheit der Marke schnell in Luft auflösen. Was meint ihr dazu? Wie könnte Tipp-Ex die Geschichte weiterschreiben?
Trotzdem zeigt dieses Beispiel deutlich, welches Potenzial im viralen Marketing liegt.
Nomen est omen
Dies gilt auch für die Marke Tipp - Ex, welche aus der ersten Hälfte des Wortes Tippfehler und aus dem lateinischen Wort "Ex" für "Aus" zusammengesetzt ist.
Weitere Geschichten zu Markennamen findet ihr unter folgendem Link: http://www.markenlexikon.com/produkte_t.html
Well done!
AntwortenLöschenIch finde den Werbespot von Tipp-Ex grossartig. Am besten gefällt mir die Interaktivität verbunden mit einer nahezu unendlichen Anzahl von Optionen zur Weiterführung der gemeinsamen Geschichte des Jägers und des Bären. Anstelle eines reinen Video-Konsums hat der Zuschauer dabei die Möglichkeit, das Geschehen aktiv zu beeinflussen.
AntwortenLöschenIch bin der Meinung, dass Tipp-Ex den eingeschlagenen Weg weitergehen sollte. Ich dachte dabei an ein First Date-Gespräch zwischen einem schüchternen Mann und einer dominanten Frau, bei welchem, nach einer gewissen Zeit, der Zuschauer aktiv Einfluss auf die Fortsetzung des Gesprächs nehmen kann. Der Zuschauer würde dabei die Rolle des männlichen Gesprächsteilnehmers einnehmen. Findet dieser mit seinen Aussagen bei seinem weiblichen Date Anklang, dann stellt ihm die Dame ein zweites Treffen in Aussicht. Wenn nicht, dann verschwindet die hübsche Dame verärgert. Eine mögliche Werbebotschaft könnte dabei sein: " Es gibt Momente, die Sie auch mit Tipp-Ex nicht rückgängig machen können."
Deine Idee finde ich super, nur sollte es auch eine Version für die Frauen geben damit sowohl Frauen wie auch Männer sich durch die Werbung angesprochen fühlen.
AntwortenLöschenWas auch noch zu Bedenken ist, wenn Tipp Ex jetzt mit deiner Idee weiterfahren würde, gäbe es einen Stillbruch in der Geschichte. Zuerst die Geschichte mit dem Bären und dem Jäger und anschliessend das Date zwischen Mann und Frau. Irgendwie wirkt dies nicht konsistent. Dabei sollte doch die Unternehmensgeschichte und auch die damit eng zusammenhängenden Marketingaktivitäten in sich stimmig sein. Wobei es wird so oder so schwer für Tipp-Ex, da der Werbeclip mit dem Bären zwar witzig daherkommt aber nur schwer mit dem Unternehmen und seiner Geschichte verknüpft werden kann.